Jahresbericht 2023/2024
Der Jahresbericht gibt Einblick in Zahlen und Tätigkeiten. Tauchen Sie ein in die Welt des modernen Holzbaus und entdecken Sie, wie wir gemeinsam die Zukunft gestalten – mit Holz als starkem Partner für eine nachhaltige Bauweise.
Die Zeichen stehen auf Grün
Das Bevölkerungswachstum in der Schweiz sorgt in der Holzbaubranche für volle Auftragsbücher. Viele Betriebe investieren in den Ausbau und in ihre Mitarbeitenden. Mit einem jungen Durchschnittsalter und einem stabilen Zuwachs an Fachkräften zeigt die Branche ihre Zukunftsfähigkeit. Der folgende Jahresbericht gibt Einblick in die Themenvielfalt.
Lokal und Global
Mit dem Wachsen der Schweizer Bevölkerung steht die Holzbaubranche vor der Aufgabe, zu verdichten, aufzustocken, mobile öffentliche Bauten oder Infrastrukturbauten zu erstellen und Sanierungen durchzuführen, um den Gebäudepark auszubauen und an die geltenden Standards anzupassen. Holzbaubetriebe bieten lokal Hand bei verschiedensten Aufgabenstellungen und liefern gleichzeitig Lösungen im Zusammenhang mit globalen Herausforderungen. So verursachen Holzbauten im Vergleich zu vielen anderen Werkstoffen bei der Erstellung weniger Emissionen; durch die hohe Vorfabrikation in den Werkhallen entfallen unzählige Fahrstunden zur Baustelle und zurück, was den Verkehr entlastet. Ausserdem zeichnen sich gut gedämmte Holzbauten durch einen geringeren Energieverbrauch aus. Die drei «S» – Sequestrierung, Speicherung und Substitution – unterstreichen den Beitrag des Holzbaus zur Erreichung der Klimaziele. Holz bindet CO2, speichert es langfristig und ersetzt energieintensivere Baustoffe. Um die Vorteile des Holzbaus auf die politische Agenda zu bringen, hat Holzbau Schweiz seinen Einfluss intensiviert. Die Kontakte zu politischen Entscheidungsträgern wurden genutzt und bei wichtigen Themen wie dem CO2-Gesetz und der Revision des Obligationenrechts hat sich Holzbau Schweiz aktiv eingebacht. Das Engagement trägt Früchte und der Verband wird inzwischen bei relevanten Themen direkt oder über die Dachverbände wahrgenommen.
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Starkes Fundament
2023 zählte die Schweizer Holzbaubranche weit über 20 000 Beschäftigte. Das Durchschnittsalter beträgt 31 Jahre. Die Anzahl der Lernenden sowie der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich weiterbilden, bleibt stabil. Lebenslanges Lernen ist in der Holzbaubranche fest verankert. Zimmerleute sind stolz auf ihren Beruf und haben attraktive Karrieremöglichkeiten zur Auswahl. Nichtsdestotrotz ist auch der Holzbau vom Arbeitskräftemangel betroffen. Die erfolgreiche Kampagne «Zimmerin on Tour» sowie digitale Marketingmassnahmen auf Social-Media-Plattformen sollen junge Menschen für die Holzbauberufe begeistern. Zudem bietet Holzbau Schweiz den Betrieben zahlreiche Hilfsmittel für das Berufsmarketing an. Um die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben zu verbessern, wurde das Projekt «Arbeitsmodell Vereinbarkeit» gestartet, das flexible Arbeitszeitmodelle und Homeoffice-Möglichkeiten untersucht. So soll die Attraktivität der Berufe erhöht und die Fachkräfte sollen langfristig gebunden werden. Ebenso wichtig ist es, dass die Holzbauunternehmen weiter investieren. Moderne Produktionsanlagen, effiziente Prozesse und eine gut ausgestattete Infrastruktur sind entscheidend, um den hohen Qualitätsanforderungen und der steigenden Nachfrage gerecht zu werden. Durch kontinuierliche Investitionen können die Betriebe ihre Wettbewerbsfähigkeit erhalten und weiter ausbauen.Nachhaltige Nutzung der Ressource
Die Holzwirtschaft in der Schweiz steht vor der Herausforderung, die Verfügbarkeit von einheimischem Bauholz zu steigern. 2018 wütete der schwere Sturm Burglind in weiten Teilen Mitteleuropas und flutete den Markt in den betroffenen Regionen mit Holz. Solche Ereignisse zeigen, wie empfindlich der Holzmarkt auf äussere Einflüsse reagiert. Es ist absehbar, dass die Verfügbarkeit der «Brotbäume» Fichte und Tanne zurückgehen wird, mit der Konsequenz, dass die Holzernte in der Schweiz gesteigert werden muss. Die Schweizer Holzindustrie fordert mutig, dass bis 2030 insgesamt eine Million Kubikmeter mehr einheimisches Rohholz geerntet werden soll. Dies wird helfen, aber die Abhängigkeit vom Ausland wird bleiben. Auch Holzbau Schweiz unterstützt die Verwendung des hiesigen Baustoffs. Denn die Nutzung heimischer Holzressourcen verkürzt Transportwege, reduziert Umweltbelastungen und schafft zahlreiche Arbeitsplätze, insbesondere in ländlichen Gebieten. Mit Unterstützung des Bundesamtes für Umwelt informiert Holzbau Schweiz 2024 über das Label Schweizer Holz. Gleichzeitig sensibilisiert der Verband die Öffentlichkeit mit der Kampagne «Besser mit Schweizer Holz» für die vielfältigen Vorteile und die Nachhaltigkeit des einheimischen Werkstoffs. Überdies arbeitet Lignum, der Dachverband der Wertschöpfungskette Holz, zusammen mit dem Bundesamt für Umwelt an Lösungen, die allen Beteiligten zugutekommen sollen. Die «Integrale Wald- und Holzstrategie 2050», die im nächsten Jahr vorgestellt wird, formuliert die Leitlinien für eine zukunftsfähige Wertschöpfungskette Holz.Gemeinsam für die Holzbaubranche
Der Zentralsitz von Holzbau Schweiz vertritt die Interessen seiner Mitglieder gegenüber Politik, Behörden, Bildungsinstitutionen und der Öffentlichkeit. Trotz personeller Veränderungen konnte das Team erfolgreich mit sehr gut qualifizierten Mitarbeitenden besetzt werden. Dieses treibt die Projekte an und unterstützt die Branche in zahlreichen Bereichen. Die Umsetzung digitaler Angebote erfordert umfangreiche Investitionen. Insbesondere in der Aus- und Weiterbildung wurde die Digitalisierung vorangetrieben. Seit Sommer 2024 steht ein digitales Lernmedienpaket für Zimmerleute und Holzbearbeiter zur Verfügung, das einen modernen und flexiblen Lernprozess ermöglicht. Die digitalen Lehrmittel sollen die Attraktivität der Berufe steigern und die Lernenden auf die Anforderungen der modernen Arbeitswelt vorbereiten.Zukunft mitgestalten
Die Schweiz bietet einen ausserordentlichen Lebensraum und eine gesunde Wirtschaft. Sie ist ein modernes Land, das gleichzeitig Traditionen schätzt. Hier Lebende und Arbeitende haben allen Grund zur Zuversicht. Für Holzbau Schweiz ist es wichtig, die gesunde Entwicklung des Landes aktiv mitzugestalten, damit die Ampeln weiter auf Grün bleiben.
Wir bedanken uns bei allen Mitgliedern sowie Arbeits- und Fachgruppen, welche die Arbeit von Holzbau Schweiz mittragen. Herzlichen Dank für Ihr Vertrauen, Ihre Unterstützung und Ihr wertvolles Engagement für unsere Branche.
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Daniel Alpiger ist seit Juli 2023 Mitglied der Zentralleitung von Holzbau Schweiz. Das Gremium steuert die strategische Ausrichtung und die Umsetzung der Verbandsgeschäfte. Gemeinsam mit Jürg Hugener ist er verantwortlich für das Ressort Bildung. Schwerpunkte sind die Weiterentwicklung der Ausbildungen und die Digitalisierung.
Daniel Alpiger, Sie wurden 2023 neu in die Zentralleitung gewählt. Wie ist ihr Eindruck?
Es ist mir eine Ehre, dass ich seit Juli 2023 als Vertreter der Ostschweiz die Verbandsgeschäfte in der Zentralleitung mitprägen darf. Die Herausforderungen der Branche sind vielfältig. Es gibt viele interessante Aufgaben, die die Branche im Grossen wie im Kleinen weiterbringen.Wie beurteilen Sie die Verbandsaufgaben?
Bei der Arbeit im Verband bedarf es viel Zeit, um einen breit abgestützten Konsens herbeizuführen. Ich bin zuversichtlich, dass wir die Herausforderungen der Zukunft meistern werden – insbesondere die Digitalisierung und die Weiterentwicklung der Ausbildungen. Unsere Arbeitsbedingungen mit dem GAV als Grundlage sind zeitgemäss. Die Branche bietet attraktive Aus- und Weiterbildungen für jede Stufe.Was beschäftigte Sie im Berichtsjahr?
Neben der Weiterentwicklung der Ausbildungen beschäftigen wir uns mit der Frage, wie das Berufsbild der Zimmerleute in fünf oder zehn Jahren aussehen wird. Es ist unmöglich, den Auszubildenden alles beizubringen, aber es ist essenziell, die Richtung zu kennen, in die sich der Beruf entwickelt. Das Holzbau-LAB stellt in diesem Kontext einen bedeutenden Meilenstein dar.Fachkräftemangel und demografische Veränderungen machen auch beim Thema Bildung nicht Halt. Welche Stossrichtungen verfolgen Sie?
Die Holzbranche wächst und braucht mehr Fachpersonal. Ich gehe davon aus, dass sich die Anstellungsverhältnisse in den kommenden Jahren noch mehr zugunsten der Arbeitnehmenden verändern werden und das zu Recht. Wir müssen lernen, unseren Fachkräften besser Sorge zu tragen und wir müssen offen sein für einen flexibleren Arbeitsmarkt.Wo steht der Beruf der Zimmerleute im Vergleich zu anderen Handwerksberufen?
Die umfassende Ausbildung schult vernetztes Denken und qualifiziert Zimmerleute auch für andere Berufe. Die Tätigkeit ist vielseitig und spannend, mit Projekten von kleinen Umbauten bis zu Grossbaustellen. Hightech-Maschinen erleichtern den Arbeitsalltag. Zimmerleute sind gefragt, und die Branche bleibt bei jungen Leuten attraktiv, was zu mehr Lehrverträgen geführt hat. Allerdings ist auch die Abbruchquote leicht gestiegen.
Daniel Alpiger
Bereits im Alter von 23 Jahren gründete Daniel Alpiger – zusammen mit einem ehemaligen Ausbildungskollegen – seinen Holzbaubetrieb. Das Unternehmen ist seit seiner Gründung 1998 stetig gewachsen. 2017 wurde es mit einer ersten Zweigniederlassung in Triesen (Fürstentum Liechtenstein) erweitert. Ein Jahr später kam die Alpiger Living AG hinzu. 2020 folgte dann die Zweigniederlassung Wildhaus im Toggenburg und 2022 die Gründung der Alpiger Gruppe. Inzwischen beschäftigt der moderne Produktionsbetrieb für Holzbau 98 Mitarbeitende. Letztes Jahr wurde Daniel Alpiger in die Zentralleitung des Verbands Holzbau Schweiz gewählt. Er ist in dieser Funktion für den Bereich Bildung zuständig.
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Holzbau Schweiz blickt auf ein ereignisreiches Jahr zurück, in dem zahlreiche Projekte für die Holzbaubranche gemeistert wurden. Von der Digitalisierung der Grundbildung bis hin zur politischen Interessensvertretung: Die Informationen über die Bereiche zeigen stellvertretend die vielfältigen Aktivitäten des Verbandes im Berichtszeitraum.
Der Zentralsitz dient als Drehscheibe der Holzbaubranche und ist die Anlaufstelle für Mitglieder, Partner und die Öffentlichkeit. Er bietet umfassende Informationen, Beratung und Unterstützung in allen Fragen rund um den Holzbau und verbindet Branchenakteure miteinander.
Bildung
Mit der Integration der Lehrmittel der Grundbildung in das Holzbau-LAB hat der Bereich einen Meilenstein in der Digitalisierung erreicht. Ab Lernstart 2024 lernen Auszubildende neu mit den digitalen Lehrmitteln, wie dies bei den Holzbau-Vorarbeitern und -Polieren bereits der Fall ist.Der Verband hat im Berichtsjahr den Austausch in der Grundbildung zwischen den Lernorten Berufsschulen, üK-Zentren und Betrieben ausgebaut. Treffen wie beispielsweise die QV-Autorenschulung, der üK-Aufsichtskommission und der Leistungspartner Bildung stärken die Zusammenarbeit und sichern eine hochqualitative Fachkräfteausbildung.
Im Frühjahr 2024 trafen sich die Verantwortlichen für den Vorbereitungskurs Vorarbeiter zum ERFA-Austausch, wobei das Lehrmittel im Vordergrund stand. Die Zusammenkunft ergab: Das von Holzbau Schweiz erarbeitete Lehrmittel ist für den Kurs geeignet und soll in Zusammenarbeit mit den Schulen inhaltlich ergänzt werden.Technik und Betriebswirtschaft
Auf ein ereignisreiches Geschäftsjahr blickt der Bereich Technik und Betriebswirtschaft zurück. Das Projektteam trieb das Forschungsprojekt «Wände mit Öffnungen» planmässig voran. Die Zwischenergebnisse zeigen die angestrebten Resultate und werden zu einer Effizienzsteigerung bei der Bemessung der Bauteile führen.Am 1. Januar 2024 veröffentlichte die Schweizerische Zentralstelle für Baurationalisierung (CRB) das neue Kapitel NPK 335 Holzbau des Normpositionskatalogs. Es ersetzt die bisherigen Kapitel 331 Tragkonstruktion, 332 Elementbau in Holz und 333 Bekleidungen und Ausbau. Seit Dezember 2023 ist der Bereich Technik und Betriebswirtschaft mit Hochdruck daran, den Norm-Rezept-Katalog NRK 335 Holzbau zu erarbeiten.
Nach zwölf Jahren engagierter Tätigkeit für den Verband verabschiedete sich Marcel Thomi, Bereichsleiter Technik und Betriebswirtschaft, in den wohlverdienten Ruhestand. Holzbau Schweiz konnte mit Daniel Schild per Anfang Januar einen erfahrenen und gut vernetzten Nachfolger gewinnen.
Recht und Soziales
Für das Jahr 2024 wurde als positives Signal an die Mitarbeitenden sowie in Anbetracht der Teuerung eine Lohnerhöhung gewährt. Die Mindestlöhne in den Lohntabellen des GAV Holzbau wurden um drei Prozent erhöht (bis und mit zehn Erfahrungsjahren). Mitarbeitende mit mindestens elf Erfahrungsjahren in der Funktion erhielten eine Lohnerhöhung in der Höhe von generell CHF 90.– und zusätzlich individuell CHF 90.–. Im Jahr 2023 freiwillig gewährte Lohnerhöhungen konnten auf den individuellen Anteil angerechnet werden.Auch der Rechtsdienst war gefragt: Die Juristinnen berieten kompetent Betriebe und Sektionen. Neue Merkblätter und Hilfsmittel wurden auf der Website aufgeschaltet. In bewährter Zusammenarbeit mit der SPBH fanden erneut GAV-Schulungen statt. Darüber hinaus unterstützte der Bereich Recht und Soziales verschiedene Abteilungen des Verbandes sowie den Verlag und die Berufsförderung.
Marketing und Kommunikation
Lara Zwiefelhofer, Zimmerin on Tour, besuchte von April bis November 2023 Schülerinnen und Schüler, um sie für den Holzbau zu gewinnen. Mit ihrem Berufsstolz und ihrer Social-Media-Präsenz begeisterte sie die Jugendlichen. Für noch mehr Nachwuchsförderung hat der Bereich Anfang 2024 für Betriebe eine Landingpage mit praktischen Hilfsmitteln erstellt. Darüber hinaus wurde in Zusammenarbeit mit Kiknet Unterrichtsmaterial für Lehrpersonen zum Thema «Bauen mit Holz» entwickelt.Im Mai 2024 starteten Holzbau Schweiz und Marketing Schweizer Holz, unterstützt vom Bundesamt für Umwelt, eine Kampagne für den Baustoff Holz aus der Schweiz. Die Aktion läuft bis November 2024 und zielt auf eine nachhaltige und zukunftsfähige Baukultur ab, die auf regionalen Ressourcen und umweltfreundlichen Materialien basiert. Ausserdem hielt der Bereich die Branche mit Newsletter, Unternehmerbrief, Website und Social Media über aktuelle und wichtige Themen auf dem Laufenden.
Holzbau Vital
Der Leitfaden Bauarbeitenverordnung im Holzbau wurde aktualisiert und enthält neu die Themen «Verwendung von Auffangnetzen und Sturzkissen» sowie «Nutzung von Kragarmträgern bei liegenden Elementen». Die Anpassungen tragen zu einer höheren Sicherheit auf Baustellen bei und fördern den Einsatz moderner Sicherheitsausrüstungen.
Die Aktion «Sonnen- und Hitzeschutz» verzeichnete im Berichtsjahr eine grosse Nachfrage und wird darum weitergeführt. Mit ihrer Förderung wird ein wichtiger Beitrag zum Schutz vor den gesundheitlichen Folgen von Sonneneinstrahlung und Hitze geleistet. Auch die Frühjahrsveranstaltungen zum Thema Wertschätzung im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements stiessen auf grosses Interesse. Gelebte Wertschätzung gilt als zentraler Faktor für das Wohlbefinden der Mitarbeitenden und ein positives Arbeitsklima. Holzbau Vital unterstreicht mit diesen Engagements seine kontinuierlichen Bemühungen für die Sicherheit und die Gesundheit der Beschäftigten im Holzbau.Verlag
Das vergangene Jahr war – vor allem im europäischen Ausland – von einer hohen Inflation und rückgängigen Bautätigkeit geprägt. Die Marketingbudgets der internationalen Konzerne und Zulieferbetriebe der Baubranche wurden stark gekürzt, auch im Inland wurden Werbemassnahmen aufgrund der wirtschaftlichen Unsicherheit nur verhalten umgesetzt. Das machte sich im Verlag bemerkbar: Schon Anfang 2023 war ein Rückgang der Werbeeinnahmen aus Printinseraten um rund 20 Prozent absehbar. Trotz der Bemühungen des Verlags, neue Kooperationen einzugehen, konnte dem Defizit nur in geringem Umfang entgegengewirkt werden. Im aktuellen Jahr 2024 hat sich die Baubranche im europäischen Ausland und somit der Werbemarkt des Verlags noch nicht erholt, zeigt aber Anzeichen einer Konsolidierung.Erfreulicherweise darf der Verlag seit Ende 2023 in Kooperation mit Marketing Schweizer Holz zwei Kampagnen begleiten, die im Magazin First die Verwendung von Schweizer Holz und im Magazin «Wir Holzbauer» den Rohstoff Holz und dessen Verarbeitung in den Fokus rücken. Im Auftrag von Marketing Schweizer Holz und Holzbau Schweiz wurde im Juni 2024 zudem eine Sonderausgabe zum Thema realisiert.
Finanzen
Die Jahresrechnung 2023 weist einen Verlust von CHF 22 046.30 aus. Alle Projekte wurden plangemäss abgeschlossen oder weitergeführt. Detaillierte Informationen zur Jahresrechnung finden Sie hier. Neue Anforderungen und zusätzliche Tätigkeiten bedingen umfangreichere Investitionen. Insbesondere die Digitalisierung verlangt zusätzliche Mittel. Die beantragte Mitgliederbeitragserhöhung wurde von der Delegiertenversammlung befristet auf zwei Jahre genehmigt.Durchgeführte Veranstaltungen
Generalversammlung, 1. September 2023
Präsidentenkonferenz, 14. September 2023 | 18. April 2024
Delegiertenversammlung, 19. Oktober 2023 | 13. Juni 2024
Regionaltreffen, Spiez, Luzern, Olten und Wil SG, Frühjahr 2024 -
Der Zentralsitz dient als Bindeglied der Holzbaubranche und bietet Mitgliedern, Partnern und der Öffentlichkeit eine zentrale Anlaufstelle. Die Mitarbeitenden tragen massgeblich zum Erfolg bei – 27 Mitarbeitende engagieren sich für die Interessen der Schweizer Holzbauunternehmen. Hier erfahren Sie mehr über Ihre Ansprechpartner. Im vergangenen Jahr konnte Holzbau Schweiz sein Team mit neuen Mitarbeitenden verstärken. Gerne stellen wir sie Ihnen vor:
Jennifer Nico
Seit Mai 2024 | Jennifer Nico empfängt Besuchende am Zentralsitz und nimmt die Anrufe entgegen. Die gelernte Detailhandelsfachfrau mit Fach- und Handelsdiplom setzt ihre mehrjährige Erfahrung im Kundenservice nun für die Hölzigen ein. Darüber hinaus unterstützt sie den Bereich Zentrale Dienste tatkräftig als Sachbearbeiterin. Als qualifizierte Berufsbildnerin fördert Jennifer Nico den KV-Lernenden von Holzbau Schweiz bei der Entwicklung seiner beruflichen Kompetenzen.
Gerardo Dapoto
Seit Mai 2024 | Gerardo Dapoto bereichert das Team Bildung als Projektleiter Grundbildung. Der Industriemeister im Maschinen- und Apparatebau verfügt über umfassendes Wissen und langjährige Erfahrung in der Berufsbildung. In seiner bisherigen Laufbahn war Gerardo Dapoto unter anderem an der Durchführung der Qualifikationsverfahren aller Metallbauberufe der AM Suisse beteiligt. Mit seiner Tätigkeit in der Grundbildung fördert er nun die Ausbildung von qualifizierten Fachkräften im Holzbau.
Barbara Hinnen
Seit März 2024 | Barbara Hinnen ergänzt den Bereich Bildung mit ihrer langjährigen Berufserfahrung. In ihrer Funktion als Sachbearbeiterin unterstützt sie sowohl den Bereichsleiter als auch die Projektleiter, mit besonderem Fokus auf die Grundbildung. Ihr Werdegang zeichnet sich durch unterschiedliche Tätigkeiten aus. Mit ihrer Ausbildung zur Hochbauzeichnerin EFZ und bei ihren Anstellungen als Kundenberaterin, Verkäuferin im Detailhandel sowie als Eventassistentin sammelte sie wertvolle Erfahrungen.
Daniel Schild
Seit Januar 2024 | Daniel Schild führt den Bereich Technik und Betriebswirtschaft. Als Holzbau-Ingenieur mit Nachdiplomstudium in Wirtschaftsingenieurwesen arbeitete er 15 Jahre in der Baustoffindustrie in der Saint-Gobain-Gruppe (Isover, Weber), zuletzt als Leiter Produktmanagement bei Weber. Dabei vertrat er die Firmen in nationalen und internationalen Projekten. Daniel Schild bringt umfangreiche Erfahrung und ein starkes Netzwerk mit und freut sich, den Bereich Technik und Betriebswirtschaft in eine vielversprechende Zukunft zu führen.
Gaby Giger
Seit Oktober 2023 | Gaby Giger unterstützt den Geschäftsstellenleiter Holzbau Vital tatkräftig und übernimmt die administrativen Aufgaben des Bereichs. Sie bringt vielfältige Erfahrungen aus diversen Bürotätigkeiten mit und widmete sich jahrelang der Führung eines Landwirtschaftsbetriebs im Unterengadin. Dadurch verfügt sie über umfassende Kenntnisse in administrativen Belangen. Inspiriert von ihrem ausgeprägten Umweltbewusstsein, absolvierte sie darüber hinaus die zweijährige Ausbildung zur Umweltberaterin FA.
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Ausgewählte Highlights und Meilensteinen des vergangenen Jahres bieten einen spannenden Einblick. Von der ersten Zimmerin on Tour über herausragende Leistungen bei den EuroSkills und SwissSkills bis hin zur Digitalisierung der Grundbildung und zu einer neuen Kampagne für Schweizer Holz – hier sind einige unserer Höhepunkte.
Die erste Zimmerin on Tour – Lara Zwiefelhofer
Mit Arbeitshosen, gold-silberner Zunftgurtschnalle und sichtlichem Stolz auf ihr Handwerk stand die Berufsbotschafterin vor 83 Schulklassen und stellte sich als Zimmerin Lara vor. Als erste Zimmerin on Tour – nach fünf Zimmermännern – berichtete sie lebendig von ihrer abwechslungsreichen Arbeit. Von April bis November 2023 arbeitete die Hölzige in 28 Betrieben. Zusätzlich teilte sie ihre Leidenschaft für den Holzbau auch auf Berufsmessen, bei Betriebsbesichtigungen und als Podiumsgast. Sie zeigte eindrucksvoll, dass eine Karriere im Holzbau in den letzten Jahren auch für Frauen immer attraktiver geworden ist. Die Zimmerin on Tour präsentierte ihre Erlebnisse auf Social-Media-Kanälen wie Tiktok oder Snapchat und nahm ihre Follower mit auf Baustellen, zum Staplerfahren und zu imposanten Hightech-Maschinen in Aktion. Neben Einblicken in das Handwerk gab sie auch Tipps für die Schnupperlehre und den Berufseinstieg. Nach herausragenden Erlebnissen gefragt, meinte Lara Zwiefelhofer: «Speziell in Erinnerung bleiben mir die vielen Leute, die ich kennengelernt habe.»Silber an den EuroSkills und glückliche SwissSkills-Gewinner
EuroSkills, 5. bis 9. September 2023 | Vollgas geben, das Beste zeigen und möglichst einen Spitzenplatz erreichen – das und nicht weniger wollte der Zimmermann Michael Bieri an den EuroSkills in Polen. In den Monaten der Vorbereitungen überliess er nichts dem Zufall und perfektionierte sein Können. So war der Jubel gross, als der Champion mit grosser Schweizerfahne die Silbermedaille entgegennehmen durfte. In der Zwischenzeit qualifizierte sich der Vize-Europameister für die WorldSkills, diese finden vom 10. bis 15. September 2024 in Lyon, Frankreich, statt.SwissSkills, 6. bis 9. September 2023 | Auch auf nationalem Parkett massen sich die Besten. Zwölf Jungtalente stellten sich der Herausforderung der Berufsmeisterschaft und liessen die Späne fliegen. Während vier Tagen wurde ihr Können mit einem vierteiligen Modell und 24 Stunden Zeit auf den Prüfstand gestellt. Dann stand fest: Der beste Schweizer Zimmermann 2023 ist Maurus Dörig aus Appenzell Schlatt. Silber holte sich Roman Iten, mit Bronze folgte Severin Iten, beide wohnen in Alosen (ZG).
Digitalisierung Grundbildung
Zum Lehrstart 2024 wurden für die Grundbildungen Zimmerin/Zimmermann EFZ und Holzbearbeiter/in EBA digitale Lehrmittel eingeführt. Das Lehrmittel-Paket im Holzbau-LAB ersetzt die bisher gedruckten Lehrmittel. Die Neuerung bietet den Lernenden eine innovative und zeitgemässe Lernumgebung. Auch der Bestellprozess wurde optimiert: Neu bestellen die Lehrbetriebe die Lehrmittel direkt auf einer Online-Plattform. Die Umstellung erfolgte dank grossem Einsatz aller Beteiligten reibungslos.«Besser mit Schweizer Holz» – neue Kampagne
In Zusammenarbeit mit Marketing Schweizer Holz sensibilisiert Holzbau Schweiz seit Mai und noch bis November 2024 für Schweizer Holz. Denn wer sich für den heimischen und nachwachsenden Baustoff entscheidet, fördert eine starke lokale Wertschöpfungskette, die Ökologie und Ökonomie vereint und auf Nachhaltigkeit setzt. Vielfältige Massnahmen wie beispielsweise das Magazin «Holzbauer spezial», TV-Reportagen und eine Broschüre sind Teil der Kampagne. Mehr über die Mitgliedschaft und die Zertifizierung von Gebäuden erfahren Interessierte auf der Website holzbau-schweiz.ch/schweizer-holz.
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Bauausgaben 2023
Neubau Einfamilienhäuser +
Fakten beurteilen
Der Holzbau konnte 2023 in der Schweiz weitere Marktanteile hinzugewinnen, obwohl für die europäische Bauwirtschaft ein rauer Wind wehte. Auch die Schweizer Bauwirtschaft war davon betroffen, zeigte sie sich aber resilient gegenüber den Einflüssen aus dem Ausland.
Branche
Heute arbeiten in der Schweiz weit über 20 000 Mitarbeitende in insgesamt 2836 Betrieben. Das entspricht – bezogen auf die letzten 20 Jahre – einer Zunahme von 34 Prozent bei den Mitarbeitenden und um 37 Prozent bei den Betrieben; eine äusserst erfreuliche Bestätigung des konstanten, gesunden und nachhaltigen Wachstums der Branche. Ermöglicht wurde dies durch die gute Qualifikation und Ausbildung aller Mitarbeitenden und den Machergeist der Unternehmer. Die Anzahl Lehrverhältnisse Zimmermann und Zimmerin EFZ stieg mit 3336 auch im Jahr 2023 an. Der Anteil der Frauen unter den Lernenden liegt mit 126 zwar noch auf geringem Niveau, jedoch ist die Wachstumsrate von 24 Prozent zwischen 2022 und 2023 ungleich höher als bei den männlichen Kollegen. Insgesamt bleibt die Zahl der Auszubildenden erfreulich hoch. Im Branchenvergleich entscheiden sich viele junge Menschen für eine hölzige Karriere, dank der inhärenten Sinnhaftigkeit des Holzbaus.
Markt
Die Bauausgaben verharren gesamthaft bei CHF 67 Mia., was im Vergleich zu unseren Nachbarn ein sehr gutes Ergebnis und ein Zeichen für die grosse Resilienz der hiesigen Wirtschaft ist. Insgesamt wurden 2023 mit 10 552 rund 500 Gebäude mehr erstellt als 2022. Dabei hat sich die Anzahl neu erstellter Wohnungen nur geringfügig erhöht und den guten Wert von 2021 nicht erreicht. Holz konnte seinen Marktanteil bei der Tragkonstruktion und der Fassade auch im vergangenen Jahr weiter steigern und setzt in diesen beiden Bereichen den Trend der letzten zehn Jahre fort. Der Arbeitsvorrat stagniert mit CHF 54 Mia. auf dem Niveau von 2023, wobei die öffentlichen Auftraggeber etwas zulegen und die privaten Auftraggeber etwas weniger aufweisen. Mit Abstand den höchsten Marktanteil erreicht der Holzbau nebst der Land- und Forstwirtschaft bei Gebäuden im Bereich Unterricht, Bildung und Forschung.
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Der Mitgliederbestand von Holzbau Schweiz ist im vergangenen Jahr leicht gesunken. Die Mitgliederbeiträge beziehen sich auf die Lohnsumme des Vorjahres. Die Resultate einer Veränderung der hinterlegten Lohnsumme werden erst im Folgejahr ersichtlich. So werden die Mitgliederbeiträge 2024 erst im Jahresbericht 2024/2025 ausgewiesen.
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Die Erhebungen zur Anzahl der Beschäftigten und der Arbeitsstätten erfolgten letztmals im Jahr 2021. Die ausgewiesenen Zahlen belegen die positive Entwicklung in der Holzbaubranche in der Schweiz. Verglichen mit den Werten von vor 20 Jahren stieg die Zahl der Beschäftigten um 33,7 Prozent und jene der Arbeitsstätten um 36,7 Prozent.
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Die Alterstabellen zeigen die zum Zeitpunkt der Berichterstattung für den Jahresbericht 2023/2024 vorliegenden Zahlen aus der Mitarbeiter- und Lohndeklaration 2022. Als Stichtag bei den Holzbau-Lernenden gilt der 1. Januar 2022. Das bedeutet, dass die Lernenden im ersten Lehrjahr (Anzahl 741), die ihre Lehre im Sommer 2022 begonnen haben, nicht in der Statistik enthalten sind. Gegenüber der Vorperiode weist die Statistik einen Zuwachs um 2,3 Prozent von 15 611 auf 15 971 Beschäftigte aus. Die Altersklassen bis 36 Jahre stellen mit 64,3 Prozent nach wie vor den Grossteil der Beschäftigten dar.
Die Förderung des Berufsnachwuchses und die Verringerung der Abwanderung der Fachleute zählen zu den wichtigsten Aufgaben der Holzbaubranche. Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, setzt sich Holzbau Schweiz für attraktive Arbeits- und Anstellungsbedingungen ein, unterstützt Angebote im Bereich der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes, fördert die Möglichkeit von flexiblen Arbeitsmodellen und stellt ein ausgewogenes Bildungsangebot zur Verfügung.
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Die Gesamtzahl der Lehrverhältnisse nahm 2023 leicht zu. Der Anteil der Frauen, die sich für eine Lehre in der Holzbaubranche entschieden, fällt nach wie vor niedrig aus. Die Lehre als Zimmerin absolvieren zurzeit 126 Frauen und die zur Holzbearbeiterin nur zwei Frauen. Erfreulich ist, dass der Zuwachs der Frauen bei den Lehrverhältnissen EFZ mit 24 Prozent deutlich stärker ausfällt als bei den Herren. Leicht abgenommen haben die Berufsatteste bei der zweijährigen Lehre Holzbearbeitende EBA (–2).
Die Zahl der Abschlüsse bei der höheren Berufsbildung nahm leicht ab – bei den Holzbau-Vorarbeitern um 10, den Holzbau-Polieren um 15, den Holzbau-Technikern um 1 und bei den Holzbau-Meistern um 16. Der Hauptgrund für die Schwankung bei den Holzbau-Meistern liegt darin, dass in der Regel nur alle zwei Jahre eine Holzbau-Meister-Klasse geführt wird.
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In der unten aufgeführten Tabelle sind die Materialanteile für die Baubewilligungen der letzten drei Jahre zusammenfassend dargestellt.
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In der aufgeführten Tabellen sind die Materialanteile aller Bauarten (Neubau, An-/Umbau) für die Baubewilligungen der Jahre 2022 und 2023 dargestellt. Beim Wohnen bis zwei Wohneinheiten stieg bei den Baugesuchen die Nennung mit Tragwerk in Holz bei Neubauten um 3,6 Prozent und bei Umbauten um 5,6 Prozent.
Beim Wohnen bis zwei Wohneinheiten kann der Holzbau in der längerfristigen Betrachtung von 2013 bis 2023 im Neubau seine Marktanteile gegenüber den anderen Bauarten leicht steigern und bei den An- und Umbauten um 10,5 Prozent ausbauen.
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In der aufgeführten Tabellen sind die Materialanteile aller Bauarten (Neubau, An-/Umbau) für die Baubewilligungen der Jahre 2022 und 2023 dargestellt. Beim Wohnen ab drei Wohneinheiten stieg der Anteil bei Neubauten um 11,6 Prozent.
Seit 2013 ist bei den Neubauten im Wohnen ab drei Wohneinheiten ein Wachstum von 35,1 Prozent zu verzeichnen, dies jedoch auf einem aktuell tiefen Anteil von 7,7 Prozent. Es ist davon auszugehen, dass in diesem Bereich das Bauen mit Holz weiterhin an Bedeutung gewinnen wird.
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Beim Wohnen ab drei Wohneinheiten behauptete sich der Holzbau sehr gut in einem insgesamt abnehmenden Markt für Neubauten (2013: 5 969 baubewilligte Gebäude; 2023: 4 656 baubewilligte Gebäude). Von diesen wurden 2013 insgesamt 432 Gebäude mit Tragwerk Holz bewilligt und im Jahr 2023 waren es 521. Besonders eindrücklich stellt sich die Steigerung in der Kategorie drei (≥ fünf Etagen und/oder ≥ 10 Mio. Baukosten) dar: Im Jahr 2013 lag hier der Anteil der Nennungen «Tragwerk Holz» in den Baubewilligungen noch bei 6,0 Prozent, 2023 waren es 11,3 Prozent. Die Anzahl Wohnungen pro Gebäude hat bei Gebäuden mit Holztragwerken zugenommen, nämlich von 6,4 Wohnungen/Gebäude im Jahr 2013 auf 7,2 im Jahr 2023.
Der anhaltende Rückgang bei den Einfamilienhäusern (bis zwei Wohneinheiten) zeigt sich mit der markanten Abnahme von 1653 auf 952 Gebäude – was 2023 einen Marktanteil von 18,5 Prozent ausmacht. 2013 wurden 10 275 Gebäude mit bis zwei Wohneinheiten erstellt. 2023 waren es nur noch 5 134 Gebäude.
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Der stetige Rückgang neu gebauter Einfamilienhäuser (bis zwei Wohneinheiten) in den vergangenen Jahren spiegelt sich auch im Bereich der Fassaden wider. Die Anzahl Gebäude mit einer Fassade ganz oder teilweise in Holz nahm während dieser Zeit von 2 178 auf 1 149 Einheiten ab. Im Gegensatz dazu stieg der Anteil der Baubewilligungen mit der Angabe «Fassade Holz» zwischen 2013 und 2023 von 23 Prozent auf 26 Prozent an. Die Anzahl Gebäude mit einer Fassade ganz oder teilweise in Holz (ab drei Wohneinheiten) entwickelte sich in dieser Kategorie von 802 auf 905 Einheiten (12,8 %).
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Das Gesamttotal der Bauausgaben in der Schweiz blieb im Jahr 2023 gegenüber dem Vorjahr relativ gleich (2022 CHF 66,9 Mrd.). Der Arbeitsvorrat bei den privaten Auftraggebern sank leicht, während er bei den öffentlichen Auftraggebern anstieg.
Der Arbeitsvorrat umfasst die Bauinvestitionen der sich im Bau befindlichen Bauprojekte für das Folgejahr (Stichtag 31.12.2023) und ist folglich ein vorlaufender Indikator für die Bauausgaben.
Die Tabelle zeigt die Entwicklung der Bauausgaben der Jahre 2022 und 2023 mit einer Aufteilung auf die Bereiche Neubau und Umbau. Die Bauausgaben erreichten im Jahr 2023 einen Stand von fast CHF 67 Mrd.
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Der Neubau von Einfamilienhäusern ist gestiegen. 2022 wurden 506 EFH mehr errichtet als im Vorjahr (9,4 %). Die Anzahl der neu erstellten Mehrfamilienhäuser sank leicht um 19 Stück (0,5 %) auf 4 015 MFH. Die Anzahl neu erstellter Wohngebäude ist im Jahr 2022 nach einem kontinuierlichen Rückgang seit 2015 erstmals wieder gestiegen, im Vergleich zum Vorjahr um 5,0 Prozent.
Die Statistik weist für 2022 einen Anstieg der neu erstellten Wohnungen um 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr aus. Diese Zunahme ist vor allem auf die neu gebauten Wohnungen in Gebäuden mit Nebennutzung und teilweiser Nutzung zurückzuführen.
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Die Tabelle zeigt die Ein- und Ausfuhren von vorgefertigten, teilweise auch unvollständig gefertigten oder noch nicht montierten Gebäuden aus Holz.
Sowohl die Importe als auch die Exporte nahmen 2023 im Vergleich zum Vorjahr ab. So sank der Importwert um 15,1 Prozent auf CHF 78,08 Mio. Unverändert blieben die Hauptlieferländer: Mit CHF 35,18 Mio. (–3,3 %) war Deutschland auch letztes Jahr wieder der bedeutendste Lieferant, gefolgt von Italien mit CHF 5,45 Mio. (–32,1 %), Slowenien mit CHF 4,79 Mio. (–41 %) und Österreich mit CHF 3,67 Mio. (–44,8 %).
Der Wert der Exporte sank gegenüber 2022 um 75,6 Prozent und erreichte einen Wert von CHF 8,28 Mio. Dies ist vor allem der rückgängigen Bautätigkeit im angrenzenden Ausland geschuldet.
Der grösste Abnehmer war Deutschland mit CHF 4,11 Mio., gefolgt von Luxemburg mit CHF 1,39 Mio. (–73,6 %) und Saudi-Arabien mit CHF 0,75 Mio. (–96,2 %).
Das Aussenhandelsdefizit vergrösserte sich von CHF 55,1 auf CHF 69,8 Mio. 2023 wurde 9,4-mal mehr importiert als exportiert. 2022 lag dieses Verhältnis noch bei 2,7.