03/2018 Formschöner Zweckbau
KURZ & BÜNDIG
Qualitätssicherung bei Leimholz
Die Fachgruppe Leimholz von Holzindustrie Schweiz widmete sich an ihrem Weiterbildungstag an der ETH Zürich der Qualitätssicherung und der Forschung. Unter anderem wurden die Festigkeitssortierung, die Verklebungsqualität sowie Neuigkeiten aus der Normung und der Forschung thematisiert. Die zahlreichen Teilnehmer konnten so ihr Fachwissen auf den neusten Stand bringen und zudem ihre Erfahrungen mit anderen Leimholzproduzenten austauschen. In einem Sortierprojekt, das vom Aktionsplan Holz des BAFU unterstützt wurde, bestätigten sich mit der Auswertung von über 1850 Datensätzen von Zugversuchen an Brettschichtholz-Lamellen die guten Festigkeitseigenschaften von Schweizer Holz. Im Praxisteil der Weiterbildung wurden einige Fichtenlamellen sortiert und anschliessend in der Bauhalle der ETH Hönggerberg direkt mittels Zugprüfung getestet. Das Bild unten zeigt einen Brettschichtholzträger aus Buche mit 15,2 Metern Länge während eines Vier-Punkt-Biegeversuches unter einer Last von 2 x 214 kN (entspricht einer Biegespannung von 54 N/mm2) und bei einer Gesamtdurchbiegung von 200 Millimetern. Damit konnte eindrücklich der Zusammenhang zwischen den Sortierkriterien und der Zugfestigkeit aufgezeigt werden. Neben den Festigkeitseigenschaften des Rohmaterials ist beim Leimholz auch die Qualität der Verklebung entscheidend. Dieses Thema behandelte ein Experte der Firma Henkel Schweiz, Bereich Engineered Wood Klebstoffe. Auch die Einflussfaktoren auf die Qualität der Verklebung, die Qualitätskontrollen (Biege-, Scher- und Delaminierungsprüfung) und deren Auswertungen wurden erläutert. Thema der Veranstaltung war ausserdem ein Forschungsprojekt zu Brettschichtholz aus Buche. Dieses europaweit einzigartige Projekt untersucht systematisch alle Aspekte vom rohen Brett, über die Keilzinkung und die Flächenverklebung bis hin zu den fertigen Bauteilen.
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