07/2019 Zukunft im Holzbau

EDITORIAL

Liebe Leserinnen
und Leser

Ob die Zukunft im Holzbau weiblich ist? Vermutlich eher nicht: Gerade einmal elf Zimmerinnen haben im Sommer des vergangenen Jahres ihre Lehre abgeschlossen – zusammen mit 801 Zimmermännern. Damit lag die Frauenquote bei knapp 1,4 Prozent. Das erinnert mich an meine eigene Lehrzeit. In den 1980er Jahren war ich an der Berufsschule eine von nur drei Frauen – bei rund 100 Schreinern. Ein Blick auf die Zahlen der vergangenen 20 Jahre zeigt, dass sich im Zimmerhandwerk hinsichtlich des Frauenanteils wenig bewegt hat. Anders sieht es aber bei den Schreinern aus. Gemäss VSSM-Statistik hat sich der Anteil junger Frauen in den letzten rund 20 Jahren verdreifacht und bewegt sich schon in Richtung 20 Prozent. Das lässt doch hoffen. Dass in der Steigerung der Frauenquote ein erhebliches Fachkräftepotenzial liegt, haben aber nicht nur die Schreiner erkannt. «Zimmerin ist ein Beruf, der für Frauen leistbar und spannend ist», meint Hansjörg Steiner, Präsident von Holzbau Schweiz. Drei junge Frauen, die ihre Chancen im Holzbau bereits gepackt haben, stellen wir in dieser Ausgabe von «Wir Holzbauer» vor. Und allen Unternehmen, die jungen Frauen eine Chance geben wollen, empfehlen wir die Teilnahme am nationalen Zukunftstag am 14. November. Damit möglichst vielen Schülerinnen Einblick in einen Beruf mit Zukunft geboten wird.