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04/2020 Höher stapeln

KURZ & BÜNDIG

Julierturm soll bis 2023 stehen

Der rote Turm auf dem Julierpass wurde 2017 von der Uffer AG aus Savognin errichtet (siehe Magazin «First» 4/2017) und dient als Plattform für zeitgenössisches Bühnenschaffen. Über zwanzig Uraufführungen wurden speziell für den Julierturm kreiert. Nun ersuchte die Nova Fundaziun Origen um eine Verlängerung der Standzeit des Turmes bis August 2023. Der Grund: Origen ist auf die ganzjährig nutzbare Spielstätte angewiesen, um den erweiterten Spielbetrieb aufrechterhalten und die Folgen der Coronapandemie auffangen zu können.

Bis 2023 sollen neue Bühnenräume in den Dörfern des Surses den Julierturm ersetzen. Ursprünglich sollte der Turm nur bis Ende 2020 bespielt werden. Grund für den frühen Abbautermin war eine zurückhaltende Einschätzung der Attraktivität des Spielortes. Intendant Giovanni Netzer: «Wir sind davon ausgegangen, dass das Interesse an der Spielstätte nach drei Jahren nachlassen würde. Das Gegenteil ist eingetreten: Wir haben die Anzahl der Vorstellungen in den letzten Jahren verdoppelt.» Nach 2023 laufe die natürliche Haltbarkeit des Turmes ab, betont Netzer: «Wir betrachten den Julierbau nach wie vor als einen temporären Bau, der in Analogie zur Vergänglichkeit des Theaters wieder verschwinden soll.

Nach der jetzt vorgeschlagenen Standzeit von insgesamt sechs Jahren werden sich erste bauliche Schäden einstellen, die einen Abbau verlangen. Die Bauteile des Turmes – Holz, Glas, elektrische Installationen, Bühnentechnik – werden für die neuen Infrastrukturen verwendet. Der Parkplatz auf dem Julier wird nach dem Abbau renaturiert, wie ursprünglich vorgesehen.» Origen hofft auf eine wohlwollende Prüfung des Gesuchs durch die zuständigen Behörden und Interessensverbände. origen.ch