
Bauen mit Holz ist grenzenlos vielseitig
Immer mehr Bauprojekte demonstrieren, was mit dem natürlichen Baustoff möglich ist. Keineswegs schränkt Holz die Gestaltungsmöglichkeiten beim Bauen ein, sondern bietet fast grenzenlosen kreativen Spielraum.
Gebäude aus Holz
Ob Kleinhaus oder Grossprojekt: Dank der Elementbauweise lassen sich vielfältige Bauten in Holz realisieren und modernste Technologien einsetzen. Neue Fertigungstechniken im Holzbau öffnen Tür und Tor für beinahe unbegrenzten gestalterischen Spielraum. Die Resultate sprechen für sich. Und in Zeiten der Suche nach umweltfreundlichen Ressourcen kommt dem Material Holz für die Architektur eine besondere Bedeutung zu. Es ist meist lokal verfügbar, wächst nach und speichert CO2.






Wie schön Holzbauten doch sind.
Aber nicht nur das – Holz ist sinnvoll für Bauherrschaften, die auf Nachhaltigkeit setzen. Das Baumaterial ist also relevanter denn je.






-
Wohnen im Holzhaus bringt Lebensqualität
Holz riecht gut. Das Baumaterial fühlt sich angenehm an und ist rundum sinnlich. Es sorgt für ein wohliges und gesundes Raumklima, fördert das Wohlbefinden und geniesst als natürliches Material eine hohe Sympathie. Holz wirkt gesundheitsfördernd und wird sowohl als beruhigend wie auch als gemütlich empfunden, das beweisen Studien. Zudem hat jede Holzoberfläche ihre eigene Struktur und Maserung und ist deshalb individuell und einzigartig.
-
Der Neubau des Kindergartens in Ittigen (BE) hat etwas von einem Abenteuerspielplatz und Kinderparadies. Gleichzeitig strahlt der Holzbau die Intimität eines heimeligen Rückzugsorts aus. (Foto: Alexander Gempeler)Statt Beton dominiert Holz. Auf der Südseite des Schulhauses Pfingstweid in Zürich, 2019 eröffnet, planten die Architekten einen Laubengang aus Lärchenholz für den Sonnen- und Wärmeschutz. (Foto: Georg Aerni)Im Bike Kingdom in der Lenzerheide (GR) erwartet die Mountainbiker ein hölziges Finale inklusive Adrenalinschub. Für den Absprung aus vier Metern Höhe geht es zuvor durch eine Holzspirale. (Foto: Magazin «First»)Das Kulturhaus in Döttingen (AG) schafft über das Rautemuster des Dachs einen Bezug zum Dorfwappen. Auch funktional überzeugt die freitragende Konstruktion, die ganz ohne Stützen auskommt. (Foto: Andreas Buschmann)Mit dem Baumwipfelpfad verbindet der Ort Laax (GR) zwei Ortsteile mit einem 1,56 Kilometer langen Weg durch die Baumkronen. Der Pfad hoch oben im Blattwerk startet auf einem 37 Meter hohen Turm. (Foto: Philipp Ruggli)
Holzbau im öffentlichen Interesse
Holz spielt mehr und mehr eine tragende Rolle in öffentlichen Bauten. Städte und Gemeinden folgen dem wachsenden Umweltbewusstsein, sie nehmen die Verantwortung für das Gemeinwohl wahr und weisen damit auch privaten Bauherrschaften den Weg. Öffentliche Bauten wie Gemeindehäuser, Schulgebäude, Kindergärten oder Einrichtungen für Kultur und Freizeit wie der Bikepark in der Lenzerheide begeistern und sorgen immer wieder für grosse Aufmerksamkeit.
Der Neubau des Kindergartens in Ittigen (BE) hat etwas von einem Abenteuerspielplatz und Kinderparadies. Gleichzeitig strahlt der Holzbau die Intimität eines heimeligen Rückzugsorts aus. (Foto: Alexander Gempeler)Statt Beton dominiert Holz. Auf der Südseite des Schulhauses Pfingstweid in Zürich, 2019 eröffnet, planten die Architekten einen Laubengang aus Lärchenholz für den Sonnen- und Wärmeschutz. (Foto: Georg Aerni)Im Bike Kingdom in der Lenzerheide (GR) erwartet die Mountainbiker ein hölziges Finale inklusive Adrenalinschub. Für den Absprung aus vier Metern Höhe geht es zuvor durch eine Holzspirale. (Foto: Magazin «First»)Das Kulturhaus in Döttingen (AG) schafft über das Rautemuster des Dachs einen Bezug zum Dorfwappen. Auch funktional überzeugt die freitragende Konstruktion, die ganz ohne Stützen auskommt. (Foto: Andreas Buschmann)Mit dem Baumwipfelpfad verbindet der Ort Laax (GR) zwei Ortsteile mit einem 1,56 Kilometer langen Weg durch die Baumkronen. Der Pfad hoch oben im Blattwerk startet auf einem 37 Meter hohen Turm. (Foto: Philipp Ruggli) -
Ein Bankgebäude aus Holz? Das geht! Der Bau der Obwaldner Kantonalbank ist schlicht und kompakt gehalten. Das ins dunkle Fichtenholz gefräste Ornament ist eine Hommage an die regionale Schnitzkunst. (Foto: Rasmus Norlander)Fast ausschliesslich mit Holz errichtet: die detailreiche Wohnüberbauung Maiengasse in Basel. (Foto: Magazin «Wir Holzbauer»)Das mehrstöckige Gebäude «Krokodil» auf dem Lokstadt-Areal in Winterthur hat ein Skelett aus Holz und eine Haut aus Stein und Metall. Insgesamt 248 Mietwohnungen im Minergie-P-Standard beherbergt das Gebäude. (Foto: Magazin «First»)Auf dem Areal des ehemaligen Freilagers Zürich entstand eine neue Wohnsiedlung. Drei der zehn Neubauten mit rund 130 Wohnungen sind Langhäuser und reine Holzsystembauten. (Foto: Zeljko Gataric)
Gross, grösser, Grossprojekte in Holz
Bei Grossprojekten nimmt Holz inzwischen immer häufiger die Hauptrolle ein. In den letzten Jahren wurden in der Schweiz bemerkenswerte Gebäude wie der Firmensitz der Obwaldner Kantonalbank mit dem natürlichen Baustoff umgesetzt. Für Wohnsiedlungen, Gewerbebauten und auch Firmensitze setzen Planer und Bauherrschaften auf Holz als tragendes und prägendes Baumaterial. Der vermehrte Einsatz von Holz anstelle von energie- und treibhausgasintensiven Materialien stellt eine grosse Chance dar, ressourcensparender und klimaschonender zu bauen. Holz ist ein wichtiger Faktor, wenn es darum geht, die Bauwirtschaft nachhaltiger auszurichten.
Ein Bankgebäude aus Holz? Das geht! Der Bau der Obwaldner Kantonalbank ist schlicht und kompakt gehalten. Das ins dunkle Fichtenholz gefräste Ornament ist eine Hommage an die regionale Schnitzkunst. (Foto: Rasmus Norlander)Fast ausschliesslich mit Holz errichtet: die detailreiche Wohnüberbauung Maiengasse in Basel. (Foto: Magazin «Wir Holzbauer»)Das mehrstöckige Gebäude «Krokodil» auf dem Lokstadt-Areal in Winterthur hat ein Skelett aus Holz und eine Haut aus Stein und Metall. Insgesamt 248 Mietwohnungen im Minergie-P-Standard beherbergt das Gebäude. (Foto: Magazin «First»)Auf dem Areal des ehemaligen Freilagers Zürich entstand eine neue Wohnsiedlung. Drei der zehn Neubauten mit rund 130 Wohnungen sind Langhäuser und reine Holzsystembauten. (Foto: Zeljko Gataric) -
Mit einer Sanierung das Beste aus dem Altbau herausholen
Wer ein älteres Haus neu nutzen will, hat mit den Möglichkeiten des Holzbaus viele Optionen. Den Gebäudebestand energetisch und umweltgerecht zu sanieren, ist ein wichtiger Beitrag für eine klimaneutrale Schweiz. Eine verbesserte Wärmedämmung von Dächern sowie Fassaden und der Ersatz von alten Fenstern senken den Energieverbrauch massiv. Räume umnutzen, neu anordnen oder erweitern optimiert die Platzverhältnisse. Ausserdem schafft eine Sanierung zeitgemässen Komfort und Barrierefreiheit und damit steigt der Wert des Objektes.
-
Wohnraum erweitern, schnell und günstig
Wo Bauland und Wohnraum knapp sind, lassen sich mit Holz die Anzahl Etagen eines Hauses oder Gewerbebaus leicht erhöhen. Gerade in Städten wird aufgestockt, angedockt und komprimiert. Doch auch im ländlichen Raum schaffen Aufstockungen neue Möglichkeiten für mehr Wohn- oder Arbeitsraum. Das geringe Gewicht von Holz und seine hohe Tragkraft sind für eine Erweiterung ideal. Das heisst, die Bauherrschaften bauen auf den Bestand, ohne zwingend die darunterliegenden Strukturen verstärken zu müssen. So wird ein Einfamilienhaus zum Mehrfamilienhaus, die Firma setzt ihre Expansionspläne um oder mit einer Teilaufstockung entsteht zusätzlich eine Terrasse.