Ihre Meinung zählt: Branchenbefragung zur Grundbildung
Die berufliche Grundbildung im Holzbau wird alle fünf Jahre überprüft – so verlangt es der Bund. Holzbau Schweiz führt daher aktuell eine Branchenbefragung für die Berufe Zimmermann/Zimmerin EFZ und Holzbearbeiter/in EBA durch. Ziel ist es, die Ausbildungsqualität zu sichern und wenn nötig an die aktuellen Anforderungen der Praxis anzupassen. Ihre Teilnahme ist gefragt, damit leisten Sie einen aktiven Beitrag zur Zukunft der Holzbaubranche.
Holzbau Schweiz als Organisation der Arbeit (OdA) führt im Rahmen der 5-Jahres-Überprüfung eine Branchenbefragung durch. Die Kommission Berufsentwicklung und Qualität (B&Q) von Holzbau Schweiz und FRECEM hat die Erarbeitung der Umfrage begleitet.
Ihr Feedback ist uns wichtig, um die Ausbildungsqualität zu verbessern und sicherzustellen, dass die Ausbildungsinhalte den Bedürfnissen der Betriebe entsprechen. Wir freuen uns auf Ihre Erfahrungen und Meinungen in unserer Umfrage. Bitte informieren Sie auch Ihre Lernenden und Lehrabgänger über die Möglichkeit zur Teilnahme.
Ihre Eingaben sind bis zum 27. Juni möglich.
Branchenbefragung: Wer kann mitmachen?
Die Umfrage dauert rund 15 bis 20 Minuten und ist ein wertvoller Beitrag zur Bekämpfung des Fachkräftemangels. Vielen Dank!
Berufsbildner/innen, Unternehmer/innen und üK-Leitende
Umfrage für den Beruf Zimmerin/Zimmermann EFZ
Umfrage für den Beruf Holzbearbeiter/in EBA
Lernende Zimmerleute EFZ im 3. und 4. Lehrjahr und Lehrabgänger/innen
Umfrage Lernende und Lehrabgänger EFZ
Lernende Holzbearbeiter/innen EBA im 2. Lehrjahr und Lehrabgänger/innen
Umfrage Lernende und Lehrabgänger EBA

«Wir wollen wissen, wo der Schuh drückt.»
Gerardo Dapoto, Projektleiter Bildung bei Holzbau Schweiz
Holzbau-Ausbildung auf dem Prüfstand: Ein Interview zur 5-Jahres-Überprüfung
Gerardo Dapoto gibt Auskunft über die Hintergründe und Ziele der 5-Jahres-Überprüfung der Berufe Zimmerin/Zimmermann EFZ und Holzbearbeiter/in EBA gesprochen.
Warum wird die Grundbildung jetzt überprüft?
Gerardo Dapoto: Das ist einerseits gesetzlich vorgeschrieben, andererseits wollen wir natürlich auch herausfinden, ob die Ausbildung noch zu den Anforderungen in der Praxis passt. Also ob die Bildungsinhalte und die zentralen Rahmenbedingungen noch aktuell sind. Gleichzeitig ist es eine gute Gelegenheit, um die Meinung der Berufsbildner/innen, üK-Leitenden und Lernenden einzuholen.
Ziel ist es, Handlungsbedarf zu erkennen. Vielleicht müssen wir den Bildungsplan anpassen, das Qualifikationsverfahren optimieren oder die Zusammenarbeit zwischen Betrieb, Schule und üK-Zentren verbessern. Je nach Resultat der Umfrage kann es kleinere Anpassungen geben, oder auch eine grössere Revision.
Heisst das, eine Totalrevision steht bevor?
Nein, noch ist nichts entschieden. Es gibt drei Möglichkeiten: keine Revision, eine Teilrevision oder eine Totalrevision. Das hängt ganz von den Rückmeldungen aus der Umfrage ab.
Was sind die Themen, die besonders beschäftigen?
Zum Beispiel der Umgang mit neuen Technologien, etwa digitale Werkzeuge oder Solartechnik, die heute auf der Baustelle eine grössere Rolle spielen. Wir wollen herausfinden, ob diese Kompetenzen in der heutigen Ausbildung ausreichend vermittelt werden. Auch die Abgänge junger Berufsleute sind ein Thema. Viele verlassen den Beruf mit 25 oder 30. Das gibt zu denken.
Die Gründe dafür wollen wir besser verstehen. Auch wenn wir das Problem nicht mit einer Umfrage lösen können, können wir dadurch hoffentlich besser verstehen, wo der Schuh drückt und mit Anpassungen in der Ausbildung vielleicht einen Beitrag leisten.
Wie läuft die Überprüfung konkret ab?
Die Umfrage startet im Juni und dauert drei Wochen. Danach werten wir die Daten aus. Der Bericht liegt Ende August vor und wird im September von der B&Q-Kommission diskutiert.
Wer ist denn alles an der Überprüfung beteiligt?
Die B&Q-Kommission hat die Umfrage formal lanciert, das Budget kommt vom Vorstand. Die Umsetzung übernimmt Holzbau Schweiz gemeinsam mit FRECEM. Für die Durchführung der Umfrage arbeiten wir mit b-werk bildung, einer externen Firma, zusammen – diese hat viel Erfahrung mit Berufsbildungsprojekten.
Wie stellt ihr sicher, dass wirklich alle aus der Branche ihre Meinung einbringen können?
Wir setzen auf eine breite Streuung der Umfrage, also über Verbände, Betriebe, Schulen und Online-Kanäle. Alle Beteiligten sollen unkompliziert teilnehmen können, egal ob Lernende oder erfahrene Berufsbildner/innen.
Im Februar gab es bereits einen Workshop, bei dem fast 50 Personen mitreden konnten. Jetzt geht es darum, möglichst viele Rückmeldungen über die Umfrage zu sammeln. Wenn es später zu einer Revision kommt, sind wir auf das Know-how aus der Branche angewiesen.
Wir brauchen die Rückmeldung aller und aus allen Sprachregionen: Unternehmer/innen, Berufsbildner/innen, Lehrpersonen und üK-Leitende. , denn nur gemeinsam können wir die Ausbildung zukunftstauglich machen.