Junge Berufsbotschafterin reist als Zimmerin on Tour durch die Schweiz
Um den Zimmermannsberuf bekannter zu machen, reist alle zwei Jahre ein junger Berufsbotschafter durch die Schweiz. 2023 geht erstmals eine Zimmerin auf Reisen. Lara Zwiefelhofer besucht von April bis November Oberstufenklassen, Berufsmessen, arbeitet in unterschiedlichen Holzbaubetrieben und hält ihre Erlebnisse auf Social Media fest.
Eine Zimmerin geht auf die Walz – am 17. April 2023 startete Lara Zwiefelhofer ihre Tour durch die Schweiz. Die 25-jährige Liechtensteinerin aus Gamprin ist das neue Gesicht der Berufsmarketing-Kampagne, sie hat ihre Lehre als Zimmerin EFZ vor drei Jahren abgeschlossen. Bis Ende November ist die Botschafterin für den Beruf der Zimmerleute unterwegs. Lara Zwiefelhofer bringt mit Kurzvorträgen das Handwerk ins Klassenzimmer, berichtet über ihre Leidenschaft für den handwerklichen Beruf und die Vorteile der dualen Ausbildung. Kurz, die junge, engagierte Handwerkerin ist ein ermutigendes Vorbild. Sie zeigt, dass auch als Frau eine Karriere in einem Bauberuf Potenzial hat. Damit unterstützt sie Jugendliche bei der beruflichen Orientierung sowie dem Wechsel von der Schulbank in die Arbeitswelt.
Handfester Beruf in der Schulstube
Lara Zwiefelhofer wird auf ihrer Tour im Wochentakt in den unterschiedlichsten Holzbauunternehmen arbeiten und dabei im Mai auch einen Abstecher in die Sonnenstube Tessin machen. Die Zimmerin mit gutem Draht zu den Jugendlichen besucht vor Ort jeweils diverse Oberstufenklassen. Sie bietet den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, sich ein Bild vom Beruf zu machen und sich der Frage zu stellen: Wäre der handwerkliche Beruf mit Holz wohl etwas für mich? Ausserdem lädt sie zur Betriebsbesichtigung ein und ermutigt zur Schnupperlehre. Im Herbst wird die Zimmerin on Tour an diversen Berufswahlmessen die Sektionen von Holzbau Schweiz bei der Nachwuchsförderung unterstützen und mit Jugendlichen, Eltern und Lehrpersonen im regen Kontakt sein.
Holzbauunternehmen als Gastgeber
Auf ihrer Reise durch die Schweiz ist Lara Zwiefelhofer auch Lernende – ganz im Sinne der traditionellen Walz. Sie entdeckt andere Regionen und sammelt Berufs- als auch Lebenserfahrung. Sie wird bei traditionellen Handwerksaufträgen, modernen Grossprojekten oder in Spezialgebieten wie dem Blockhausbau mitarbeiten, viel Neues erleben und wertvolle Erfahrungen sammeln. Davon wird die Zimmerin auf Social Media berichten und so gemeinsam mit den Unternehmen zeigen, welches Potenzial im Holzbau steckt.
Vorbild für Schülerinnen und Schüler
Lara Zwiefelhofer ist eine der wenigen Zimmerinnen. «Den Beruf habe ich gewählt, weil es einfach toll ist, wenn ich anpacken kann und am Schluss vom Tag sehe, was ich gemacht habe. Zudem arbeiten wir Zimmerleute viel im Team und im Freien», erklärt die Berufsfrau begeistert. 2021 absolvierten gemäss Bundesamt für Statistik (BFS) insgesamt 3244 Personen eine Lehre als Zimmermann oder Zimmerin EFZ. Der Anteil der Frauen ist mit 2,7 Prozent, also 87 Lehrverhältnissen, leicht steigend, jedoch nach wie vor tief. Umso wichtiger sind Vorbilder wie die Zimmerin on Tour, die den Jugendlichen ein konkretes Bild vom Beruf und den spannenden Karrierewegen im Holzbau vermittelt. Lara Zwiefelhofer wird ihre Erfahrungen und die Leidenschaft für ihren Beruf während der Tour teilen und zeigen, dass der Beruf zwar körperlich anstrengend, jedoch voller Möglichkeiten ist.
Beruf mit Zukunft
Doch was müssen Jugendliche mitbringen, die gerne einen Beruf in der Holzbranche ergreifen möchten? Es braucht technisches Verständnis, handwerkliches Geschick und Teamfähigkeit. Zimmerleute arbeiten zwar oft draussen, aber eher bei schönem Wetter, da das Holz trocken bleiben sollte. Sägen, fräsen, hobeln, bohren, schrauben und nageln: Beim Bauen mit Holz kommen viele verschiedene Handwerkstechniken zum Einsatz. Aber auch digital kommt einiges hinzu. Früher wurde nur von Hand gezeichnet und manuell produziert, heute gehören CAD und computergesteuerte Fräsmaschinen zu den üblichen Arbeitsinstrumenten mit festem Bestandteil im Lehrplan. Mit den Klimazielen rückt der Holzbau noch mehr ins Zentrum, denn mit Holz lässt sich die CO2-Bilanz eines Gebäudes massiv verbessern. So ganz nebenbei leisten Zimmerleute damit einen aktiven Beitrag an die Umwelt. Kein Wunder also, dass Zimmerleute sehr gefragt sind und sich zahlreiche Junge für den Beruf begeistern.









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