Zimmermann oder Zimmerin: ein handfester Beruf mit Zukunft

Sie schaffen Raum zum Leben und Arbeiten

Zimmerleute arbeiten mit Holz. Drinnen und draussen, im Hoch- oder Tiefbau, am Gerüst oder im Innenausbau. Sie erstellen alle Arten von Bauwerken – vom kleinen Einfamilienhaus bis hin zu mehrstöckigen Gebäuden. Sie verlegen Böden, täfern Wände und Decken, sie errichten Treppen und montieren Fassaden, sie renovieren Dachstöcke, Brücken und vieles mehr.

Deine Lehre als Zimmermann/Zimmerin EFZ
Vier Jahre dauert die Lehre zum Zimmermann oder zur Zimmerin EFZ (Eidgenössisches Fähigkeitszeugnis).

Welche Voraussetzungen solltest du mitbringen?
Bist du mindestens 15 Jahre alt und hast die Volksschule abgeschlossen? Sehr gut! Wenn du zudem folgende Punkte mit Ja beantworten kannst, bist du für eine Lehre als Zimmermann oder Zimmerin nicht auf dem Holzweg:

• Arbeitest du gerne mit Holz? 
• Bist du technisch begabt?
• Bist du körperlich belastbar?
• Hast du ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen?
• Rechnest du gerne mit Längenmassen?
• Kannst du mit wechselnden Arbeitsbedingungen umgehen?
• Bist du teamfähig?
• Magst du es, Verantwortung zu übernehmen?

Wenn du bei einer Frage unsicher bist, wende dich einfach an deine Eltern oder eine Lehrperson.

Wie ist die Ausbildung aufgebaut?
Im Team deines Lehrbetriebs lernst du die abwechslungsreichen Tätigkeiten rund um Holz kennen. Das theoretische Wissen dazu erwirbst du an einem Tag pro Woche in der Berufsschule.

Dazu kommen überbetriebliche Kurse, in denen du dir theoretische und praktische Fertigkeiten aneignest:

• Kenntnisse zu Holz und Wald sowie zur Holzbranche
• Umgang mit Werkzeugen, Hand- und stationären Maschinen, Staplern und Kettensägen
• Herstellung von Fabrikaten auf Produktionsanlagen
• Sachkundige Holzlagerung
• Montage von Bauteilen
• Umsetzung der Vorschriften für Umweltschutz, Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit

Mit bewährter und modernster Ausrüstung

Ob mit traditionellem Werkzeug oder einem Hightech-Maschinenpark: Zimmerleute sind Handwerker mit Liebe zum Detail. Die Bauteile werden von Hand oder mit dem Computer berechnet, zum Teil in der Werkhalle vorgefertigt, auf der Baustelle montiert und zu exakten Bauten zusammengefügt.

Fleiss, Geschick und Genauigkeit

Vier Jahre dauert die Lehre zum Zimmermann oder zur Zimmerin EFZ (Eidgenössisches Fähigkeitszeugnis). Wenn du handwerkliche Begabung mitbringst, gerne körperlich arbeitest und Freude am Werkstoff Holz hast, bist du prinzipiell für diesen anspruchsvollen Beruf geeignet. Wenn du ausserdem Kraft und Geschicklichkeit mitbringst, präzise und sorgfältig arbeitest und schwindelfrei bist, passt der Holzbau bestens zu dir.

Mehr Wissen bringt bessere Chancen

Mit der Berufsmatura stehen dir die Türen für eine Weiterbildung an einer Fachhochschule offen.

Typen der Berufsmaturität

BM1 während der beruflichen Grundbildung
Du möchtest dir die Türen zu Fachhochschulen öffnen? Dann ist eine Lehre als Zimmermann oder Zimmerin mit Berufsmaturität die richtige Wahl.

Wie im Gymnasium kannst du nach vier Jahren Ausbildung ein Studium beginnen, hast jedoch mit deinem Beruf ein starkes Fundament für deine Laufbahn. Durch deine Berufserfahrung kennst du praktische Lösungen für technische Fragen.

Wichtig: Lernende aus dem Holzbau können die BM1 ausschliesslich in der Ausrichtung Technik, Architektur und Life Science besuchen.

BM1 Flexibilisierung
Künftig soll die BM1 flexibler werden. Das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) erarbeitet zurzeit ein entsprechendes Modell. Ein Teil der BM1 könnte in Zukunft vor oder nach der Lehre absolviert werden. Anstelle eines zehnten Schuljahrs würde ein einjähriges Praktikum besucht und nebenbei mit der Berufsmaturität begonnen werden. Oder ausgebildete Berufsleute würden berufsbegleitend den Rest der BM1 abschliessen.

Das macht die Berufsmaturität 1 noch attraktiver: Der Schulstoff wird auf eine längere Zeit verteilt, der Druck sinkt und es bleibt mehr Zeit für die Lehre. 

Zusatzinformationen BM1

BM2 nach der beruflichen Grundbildung
Als gelernter Zimmermann oder gelernte Zimmerin EFZ kannst du die Berufsmaturität in einem Jahr Vollzeit oder in eineinhalb beziehungsweise zweieinhalb Jahren berufsbegleitend absolvieren. 

Wählst du die Ausrichtung Technik, Architektur und Life Sciences und bist bei einem Mitgliedsbetrieb von Holzbau Schweiz angestellt, kannst du bei der Berufsförderung finanzielle Unterstützung beantragen.

Mehr Infos findest du im Reglement.

Nach oben gibt’s viel Luft

Nach deiner Lehre kannst du die Karriereleiter hochsteigen. Zum Beispiel mit einer Ausbildung zum Holzbau-Vorarbeiter, Holzbau-Polier oder Holzbau-Techniker HF. Ein zusätzliches Meister-Diplom oder eine Berufsmatura eröffnet dir den Zugang zur Fachhochschule und zu einem Bachelor oder Master als Holzbau-Ingenieur.

Die Bildungsverordnung schreibt vor, welche Handlungskompetenzen in der Grundbildung erlernt werden müssen. Der Bildungsplan konkretisiert die Ausbildung an den drei Lernorten Betrieb, Berufsfachschule und überbetriebliche Kurse.

Bildungsverordnung
Bildungsplan

Bildungsbericht

Mit dem Formular können Berufsbildner/innen mit der lernenden Person das halbjährliche Qualifikationsgespräch mit minimalem Zeitaufwand optimal vorbereiten, strukturieren, durchführen und protokollieren.

Wichtig: Seit Lehrstart 2023 ist nur noch der digitale Bildungsbericht (Kompetenzkompass) im Holzbau-LAB gültig.

Bildungsbericht mit Detailbeschrieb
Bildungsbericht ohne Detailbeschrieb