Der Zimmermannsberuf ist bei jungen Männern hoch im Kurs

Der Beruf der Zimmerleute hat 2022 in den Top Ten der Lehrberufe bei jungen Männern den zweiten Platz eingenommen. Die Umfrage des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation SBFI untersucht jährlich Bildungsentscheidungen am Ende der obligatorischen Schulzeit. Junge Menschen fasziniert die Verarbeitung des ökologisch sinnvollen Baustoffs Holz, die Arbeit mit den Händen und die digitale Zukunft des modernen Holzbaus.

Schulabgänger finden am Beruf des Zimmermanns Gefallen. Das Handwerk mit Holz steht 2022 bei jungen Männern auf Platz zwei der Top-Ausbildungsberufe. Das zeigt die Umfrage Nahtstellenbarometer im Auftrag des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation SBFI. Die Studie erfasst bei Jugendlichen im Alter von 14-16 Jahren Bildungsentscheidungen und schätzt die Situation auf dem Schweizer Lehrstellenmarkt ein. Noch beliebter als der Zimmermann ist nur die Ausbildung zum Kaufmann und dies seit einigen Jahren. Auch bei den Frauen ist dieser Lehrberuf nicht von der Spitze zu verdrängen. Wobei junge Frauen gemäss Befragung eher zu Berufen aus den Bereichen Gesundheit und Soziales, junge Männer eher zu technischen und handwerklichen Berufen tendieren.

Bild: gfs.bern, Nahstellenbarometer 2022

Attraktiver Beruf mit Zukunftsaussichten
Zimmerleute packen an und sehen am Schluss des Tages, was sie geleistet haben – das steht bei Schulabgängern hoch im Kurs. Seit 20 Jahren wächst die Holzbaubranche um rund 300 Mitarbeitende pro Jahr. Gleichzeitig trifft der Mangel an Lernenden und gut ausgebildeten Fachkräften die Baubranche hart. So überrascht es positiv, dass der Zimmermannsberuf grossen Anklang findet. Stephan Sutter Holzbauunternehmer und Mitglied der Zentralleitung Holzbau Schweiz im Bereich Bildung berichtet: «Wir finden noch genügend Lernende, denn die Arbeit mit Holz begeistert viele junge Männer und immer mehr auch Frauen.» Das Zimmermannshandwerk hat eine lange Tradition, der Beruf ist enorm vielfältig und auf junge Fachkräfte warten spannende Weiterbildungsmöglichkeiten. Die Lehre als Zimmermann oder Zimmerin EFZ ist ein attraktiver Einstieg in den Holzbau und mit der dualen Ausbildung vereint sie Bildung und Praxis optimal.

Holzbau punktet bei Nachhaltigkeit
Zahlreiche Grossprojekte bestätigen, es wird immer mehr, grösser und höher mit Holz gebaut. Der Holzbau boomt, weil er bezüglich Nachhaltigkeit, Ästhetik und Bauqualität punktet. Holz ist ein Hightech-Baustoff und hat im Vergleich zu anderen Baumaterialien wie Glas, Stahl oder Beton eine deutlich bessere Ökobilanz. Jugendliche haben vermehrt ein starkes Bewusstsein für Umweltprobleme wie den Klimawandel. Mit einem Beruf im Holzbau setzen sie voll auf den nachhaltigen und CO2-neutralen Baustoff Holz und bauen aktiv an einer klimaneutralen Schweiz mit.

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