Städtisch wohnen
Das Freilager in Zürich ist um ein fünfgeschossiges Wohnhaus ergänzt worden. Der rote Holzbau mit der städtischen Laubengangtypologie bietet unterschiedliche Wohnungen mit einem hohen Nachhaltigkeitswert.
Fotos: Studio Gataric Fotografie
Das 2016 fertiggestellte Quartier Freilager Zürich ist um ein Wohnhaus an der Flurstrasse erweitert worden. Das fünfgeschossige Gebäude ist ein reiner Holzbau mit 50 Wohnungen nach den Minergie-P-Eco-Kriterien, das städtebaulich und architektonisch die Sprache des ehemaligen Industrie- und Gewerbeareals Zollfreilager spricht. Die Wohnungen mit 2,5 bis 4,5 Zimmern werden über einen Laubengang mit je einer privaten Vorzone erschlossen. Der konstruktive Holzbau prägt die Grundrisse der Langhäuser und schafft eine pragmatische Raumstruktur. Die geschichteten Wände und Decken lassen die Anforderungen an Schall- und Brandschutz sowie Installationsführung problemlos erfüllen. Die Systematisierung und Standardisierung der Elemente ermöglichte vergleichsweise günstige Erstellungskosten. Durchgehende und zugängliche Technikschächte entsprechen den Vorgaben der Systemtrennung. Tragende Fassaden und Längswände übernehmen die Lastabtragungen. Raumhohe, einfache und schöne, doppelflüglige Holzfenster lassen Licht und Wärme in die Wohnungen fluten. Topfpflanzen, Hängematten und Möbel beleben die
Veranden und verleihen dem Baukörper Lebendigkeit.
Fakten:
Projekt: Wohnhaus Flurstrasse, Freilager, Zürich
Fertigstellung: 2022
Bauherrschaft: Zürcher Freilager AG, Zürich
Architektur: Rolf Mühlethaler Architekten AG, Bern
Ingenieur: Indermühle Bauingenieure, Thun (BE)
Holzbau: schaerholzbau, Altbüron (LU)
Holzart: Fichte/Tanne druckimprägniert und geölt
Zertifikat: 89 Prozent Schweizer Holz, Minergie-P-Eco
rolf-muehlethaler.ch